Schulhöfe

Wer kennt sie nicht aus der eigenen Schulzeit - die grauen, asphaltierten Schulhöfe? Die meisten sehen heute auch nicht anders aus als damals.

Schulhöfe sind aber mehr als Aufenthaltsorte in den Pausen oder Warteräume vor Schulbeginn. Es sind Lern- und Lebensräume, die bei entsprechender Gestaltung den Kindern Möglichkeiten der Erholung, aber auch des Spiels in seiner ganzen Vielfalt bieten sollten. Der Förderung von Wahrnehmung und Bewegung kommt eine vorrangige Bedeutung zu. Die Gestaltung des Geländes sollte motorische, emotionale, soziale und sinnliche Erfahrungen zulassen. Projekte, die die Umgestaltung von Schulhöfen zum Inhalt haben, eignen sich besonders gut, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu praktizieren, denn in der Schule verbringen diese einen nicht unerheblichen Teil ihres jungen Lebens. Außerdem verfügen sie über das Expertenwissen nicht nur in Sachen angesagter Bewegungsaktivitäten und cooler Sitzgelegenheiten. Werden sie gefordert, Ideen für ihr Lernumfeld zu entwickeln und graphisch oder als Modell darzustellen, entstehen spannende und kreative Vorschläge.

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an möglichst vielen Pla­nungs­schritten bis hin zur Umsetzung ist uns besonders wichtig, denn dabei können sie gut sichtbar Spuren hinterlassen, die vielleicht anderswo durch „Tags“ oder Zerstörungen sichtbar würden. Die Identifikation mit dem Selbstgeschaffenen spielt dabei eine wichtige Rolle.

Neben der Moderation des Beteiligungsprozesses ist es meine Aufgabe, die Ideen in einem Entwurf zusammenzuführen, die einzelnen Schritte der Ausführung vorzubereiten, zu koordinieren und zu überwachen oder anzuleiten.